Ein Ziel unserer Anstrengungen ist die Verbesserung der Biodiversität im Stadtgebiet Eppstein. Gleichzeitig wollen wir aber auch das Interesse der Mitbürger wecken, sich für diese Aufgabe stark zu machen und uns zu unterstützen.

Daher haben wir im Rahmen der Initiative „Eppstein blüht“ einen öffentlich zugänglichen Beerengarten in Eppstein angelegt. Die Stadt Eppstein hat uns die nötige Fläche zur Verfügung gestellt. Hier gibt es einige Flächen, die zu häufig gemäht werden. Naturnahe Blühwiesen können sich dadurch kaum entwickeln. Diese sind aber eine Voraussetzung für eine größere Artenvielfalt an Insekten und anderen Tieren. Die Pflege der Fläche haben wir in Eigenregie übernommen

Ziel des Projektes ist es, solche Flächen umzuwandeln.Somit können wir neben den Beerenpflanzen auch weitere Wildkräuter auf der Wiese etablieren, ohne dass diese alle 4 Wochen dem Rasenmäher zu Opfer fallen. Des Weiteren ist geplant, Unterschlupfmöglichkeiten für verschiedene Tiere zu schaffen.

Und nicht nur das. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, das Interesse der Bevölkerung an diesen Themen sowie die Verbundenheit mit der Natur zu erhöhen. Daher bepflanzen wir diese Flächen auch mit Beerenobststräuchern, die im Sinne des Urban Gardening von allen geerntet und gepflegt werden können. Insektenhotels, Steinhaufen sowie Obstbäume runden das Projekt ab. Durch Sitzgelegenheiten und Info-Tafeln sollen die Wiesen auch für naturpädagogische Angebote für Schulen und Kindergärten zur Verfügung stehen.


Auf ersten Flächen in Bremthal und Ehlhalten wurde bereits begonnen. Die Mittel werden für weitere Sträucher und Blumensamen sowie für Baumaterialien benötigt.

Neben Insektenhotels wird es auch Steinhaufen geben. Auch zwei Hochstämmchen sind geplant, sowie das Aufstellen von Tisch und Bank. Ziel soll es sein, die Passanten zum Verweilen einzuladen, um etwa die Beeren zu genießen oder die verschiedenen Tiere zu beobachten. Natürlich hoffen wir auch, dass sich Interessenten finden, die uns bei der Arbeit unterstützen.

Im März erfolgte der erste Spatenstich. Als ersten Schritt haben wir 20 Beerensträucher gepflanzt (Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren…).

Zwar hatten wir uns vorher Gedanken gemacht, aber hinterher fielen uns doch einige Punkte auf, an die wir nicht gedacht hatten. Wenn man, wie wir, nur zweimal im Jahr mähen will, dann sollte man sich vorher über einen Wegeplan Gedanken machen. Ansonsten wirken die Sträucher, insbesondere in den ersten Jahren, sehr verloren und laden sicherlich niemanden ein, zu pflücken oder gar zu pflegen. Hier gibt es also Nachbesserungsbedarf.

Besser hat hingegen unser Plan funktioniert, die Fläche zweimal im Jahr per Handsense zu mähen. Das ist ein echter Hingucker. Der von uns initiierte erste Eppsteiner Sensenworkshop im Oktober kam daher auch sehr gut an, wie man auf dem Foto sehen kann. Nur unsere Idee, den Grünschnitt an die Eppsteiner Kleintierzüchter weiterzugeben, hat leider nur mäßig geklappt. Immerhin, das Heu, was wir beim Sensen im Juni ernten konnten, diente sowohl als Kaninchenfutter, als auch als Beet-Abdeckung einer Permakultur. Am Ende des Jahres waren nur 2 Sträucher eingegangen. Und geerntet haben wir auch, 5 Stachelbeeren und 10 schwarze Johannisbeeren.

Der Höhepunkt war aber, dass wir unser Projekt im HR Fernsehen vorstellen konnten, da wir uns bei der Umweltlotterie GENAU beworben haben. Damit haben wir einige Beachtung gefunden.

Nun hoffen wir, dass das Interesse mit den Jahren wächst, so wie auch die Sträucher selbst.

 

Sensenworkshop